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Hospizarbeit

Sterbende Menschen begleiten

In vertrauter Umgebung würdevoll sterben

Bis zuletzt in vertrauter Umgebung zu leben und in Würde, nicht alleine zu sterben - das wünschen sich viele Menschen. Die Hospizarbeit in der EKHN hat zum Ziel, Schwerkranken und Sterbenden zu Hause, im Krankenhaus, im Pflegeheim und auf der Rüdesheimer Palliativstation beizustehen.  Schon im Mittelalter waren Hospize „Gasthäuser Gottes“, Häuser auf dem Weg, in denen Pilger, Arme, Kranke und Sterbende Aufnahme fanden – eine Tradition von Gastfreundschaft und Fürsorge, die heute besonders wichtig ist.

Bedürfnisse des Sterbenden im Mittelpunkt

„Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der kirchlichen Hospizgruppen haben Erfahrung mit Sterbenden und mit dem Thema Tod und Sterben im gesellschaftlichen Kontext. Kirche begleitet als Mahnerin auch den politischen Prozess“, so die Hospizpfarrerin. In der letzten Lebensphase ist es besonders wichtig, dass interdiziplinär gearbeitet wird, An- und Zughörige mit im Blick sind und die individuelle Spiritualität der Betroffenen gut begleitet wird. „Dazu ist ein hohes Maß an kommunikativer Kompetenz notwendig.“ Das Hospizpfarramt umfasst neben der Seelsorge auch Vortragstätigkeit, Trauerbegleitungen, die kontinuierliche Erweiterung des Angebotes etwa durch Letzte Hilfe-Kurse und Gesprächsabende und die Begleitung von Teams, die mit dem Thema Tod und Trauer konfrontiert sind.  Das Thema Sterben ist - auch wenn oft tabuisiert – ein wichtiges gesellschaftliches Thema. Das besondere hospizliche Anliegen ist, im Lichte der christlichen Hoffnung und der Würde jedes Einzelnen keinen Menschen in oft überfordernden Situationen alleine zu lassen. Auch für Beratung und Fragen der Trauerbewältigung steht das Hospizpfarramt zur Verfügung.

Die Hospizpfarrerin ist zugleich erste Vorsitzende des Vereins „Ökumenischer Hospiz-Dienst Rheingau e.V.“ – nähere Information dazu unter: https://www.hospiz-ruedesheim.de/

Hospizarbeit und Begleitung am Lebensende

Da sich die Sterbebegleitung zunehmend professionalisiert, hat die EKHN die Handreichung „Sterben ist Teil des Lebens“ veröffentlicht. Darin werden Standards festgeschrieben, nach denen die Hospizgruppen in Hessen und Nassau arbeiten. Die Handreichung richtet sich vorwiegend an Ehrenamtliche und Interessierte. Allein in Hessen- Nassau gibt es 26 Hospizgruppen, in denen rund 400 Ehrenamtliche tätig sind.

Link: Sterben als Teil des Lebens

Mehr Informationen über Angebote im Bereich der EKHN finden Sie außerdem auf: https://begleitung-am-lebensende.de/

Pfarrerin für Klinik- und Hospizarbeit

Renata Kiworr-Ruppenthal(c) Dekanat

Pfarrerin Renata Kiworr-Ruppenthal

Pfarramt für Hospizarbeit und Krankenhausseelsorge